Ich hatte ca 1 Woche im voraus einen Tisch reserviert für 2 Personen um 20:15 bis 21:45 Uhr. Eine andere Zeiteinstellung wie 20 Uhr bis 22 Uhr war bei dem Reservierungssystem der Internetseite gar nicht möglich. Bin dann am Abend für den ich reserviert habe zu früh unten am Eingang gewesen. War kein Problem. Durfte schon hochfahren bis 11. Stockwerk ohne Zwischenstopp. Die Terrasse entlang laufen, Wien bei Nacht von oben sehen und auch schon an einen Tisch um etwas zu trinken. Zwischen 20:00/20:15 Uhr konnte auch schon Essen bestellt werden. Dafür wurde dann Tisch gedeckt. Ich hatte Tonkatsu vom Flank und obwohl ich keine Ahnung habe, ob die Sauce zum Glasnudelsalat oder zum Fleisch gehört, hat es trotzdem geschmeckt. Meine Begleitung hatte ihre Serviette von Zwiebelsauce schmutzig gehabt auch kein Problem. Neue Serviette bekommen. Als Dessert das Schokoladen Inferno nochmal als leckeren Abschluss. Getränke hatte ich Florida und Wasser. Bin so auf mehr als 100 € zusammen gekommen (= 2 Personen), aber ist ja auch eine eher gehobene Küche. Wahrscheinlich deswegen auch fest vorgegebene Reservierungszeiten. Und laut Kassenbon Gedeck pro Person 3 €. Und barrierefrei meine ich. An einer schmalen Stelle der Terrasse bin ich mir nicht sicher.

Wir waren geschäftlich in der Bar im Haus des Meeres verabredet – die Aussicht ist tatsächlich spektakulär, wahrscheinlich eine der besten in Wien. Das Ambiente angenehm, der Service zunächst freundlich und zügig. Bei den Eggs Benedict lief es allerdings schief: Beim ersten Teller war das Eiweiß so glibberig, dass es für mich nahezu roh wirkte und ich es leider nicht essen konnte. Auf meinen Hinweis bekam ich die Erklärung, "Das muss so sein." Auf meinen Einwand, dass es wohl keine Norm für Eggs Benedict geben, wurde mir erklärt, dies sei eine japanische Zubereitungsmethode. Das mag kulinarisch begründbar sein, nur hilft es einem Gast, der halb rohes Ei nicht mag, in der Situation wenig. Der zweite Versuch machte es nicht besser: Statt eines pochierten Eis kam ein hart gekochtes, gepelltes Ei auf Brot mit Hollandaise übergossen. Das ist schlicht kein Eggs Benedict und das habe ich so noch in keinem Restaurant dieser Welt erlebt, in dem ich das Gericht bestellt habe - und das waren auf 4 Kontinenten sehr viele. :) Aus meiner Sicht sollte man bei einer derart speziellen Art der Zubereitung des Eis vorher nachfragen, wie das Ei gewünscht ist und bei einer Reklamation angemessener reagieren. Ich habe schließlich etwas anderes bestellt: Das Porridge war ausgezeichnet, und auch die Shakshuka am Tisch war sehr gut. Deshalb insgesamt vier Sterne – Küche und Lage können etwas, die Gästeorientierung bei Reklamationen sollte aber dringend nachgeschärft werden. Fazit: Für Aussicht und Atmosphäre eine klare Empfehlung. Bei Klassikern wie Eggs Benedict bitte entweder nach Gargrad fragen oder in der Küche eine Lösung anbieten, die dem Gericht treu bleibt.

Ein Freund mit Familie den ich jahrelang nicht mehr gesehen hatte, haben uns Samstag zum Brunchen dort getroffen und es war fantastisch! Sehr leckere Gerichte, aufmerksame Bedienung und der herrliche Ausblick auf Wien, rundeten den schönen Vormittag ab. Bei unsrem Besuch hat alles perfekt gepasst.